Das Luciafest ist ein vorweihnachtlicher Brauch, der vor allem in Schweden verbreitet ist. Das Fest fällt immer auf den 13. Dezember, der in den christlichen Kirchen der Gedenktag der Heiligen Lucia ist und vor der Grgorianischen Kalenderreform der kürzeste Tag des Jahres war. Auch in Schweden handelt es sich nicht um einen gesetzlichen Feiertag.
Legende der Santa Lucia Vor langer Zeit lebte ein wunderschönes Mädchen namens Lucia mit ihrer Mutter in der Stadt Syrakus. Mutter und Tochter glaubten an Gott und sprachen jeden Tag ein Gebet. Der Vater von Lucia war gestorben, deshalb musste sie fleißig arbeiten, damit sie jeden Tag etwas zum Essen kaufen konnten. Beide lebten sehr sparsam, weil Lucia nach der Hochzeit Geld für ihre Familie haben sollte. Eines Tages wurde ihre Mutter sehr krank und das Mädchen betete jeden Tag für die Heilung der kranken Frau. Nach geraumer Zeit erschien ein Engel, der sprach: »Gott hat deine Gebete gehört und deine Mutter wird wieder gesund werden.« Lucia war froh darüber, dass ihre liebe Mutter nicht gestorben ist. Sie wollte sich bei Gott bedanken. Deshalb nahm sie das ersparte Geld und half damit armen und kranken Menschen. Der Mann, den sie eigentlich heiraten sollte, wurde sehr wütend, weil er das Geld haben wollte. Daraufhin ließ er sie töten.
Ihre gute Tat blieb vielen Menschen in Erinnerung. Noch heute feiern die Menschen in Schweden jedes Jahr ein Fest, um Lucia nicht zu vergessen. Ein Mädchen aus jeder Familie verkleidet sich dann als Lucia und verteilt Plätzchen und Süßigkeiten an Mutti, Vati und Geschwister.
|
Am 13. Dezember 2010 feierten wir im Rahmen des Projekts „Wo ist denn eigentlich Bullerbü – auf den Spuren von Astrid Lindgren“ das schwedische Luciafest und nahmen damit am ersten lebendigen Adventskalender der Weststadt teil.
Schon Wochen vorher brachte uns eine liebe Kindi-Mama das Lucialied bei und kam jede Woche mit ihrem Keyboard zum Singen in den Kindi. „Da haben alle so schön gesungen!“ So waren wir super vorbereitet.
„Die Luciabrötchen fand ich lecker.“ Die haben wir mit viel Vorfreude morgens vor dem Fest gebacken. (Die Luciabrötchen heißen eigentlich Lussekatter und sind ein traditionelles schwedisches Gebäck.)
Abends dann beim Luciafest „da waren ziemlich viele, ganz viele da.“, „..und ganz viele Lucias.“, die stolz in ihren weißen Gewändern und einem Lichtkranz auf dem Kopf kamen. Die Geschichte der Lucia wurde vorgetragen, wir sangen Lieder mit Gitarrenbegleitung, aßen die leckeren Lussekatter und tranken Punsch.
So brachten wir ein Teil von Schweden nach Ludwigsburg und erleuchteten die Weststadt.
|